Anlässlich der Hauptversammlung von Uniper am 8. Mai 2025 veröffentlicht communia gemeinsam mit urgewald und dem Dachverband der Kritischen Aktionär*innen eine kritische Pressemitteilung zum aktuellen Kurs des Konzerns. Uniper vertagt erneut seine Klimaziele und setzt weiterhin auf fossiles Gas – ein Kurs, der die Klimakrise verschärft und die Versorgungssicherheit gefährdet. Die geplante Reprivatisierung droht, systemrelevante Infrastruktur in die Hände kurzfristig profitgetriebener Investoren zu legen und ambitionierte Transformationspläne zu blockieren.
Als Alternative zur Reprivatisierung hat communia ein umfassendes Konzept zur Vergesellschaftung von Uniper vorgelegt. Das Papier zeigt auf, wie der Energiekonzern unter demokratischer Kontrolle und mit klarem Gemeinwohlauftrag zum Motor einer sozial-ökologischen Energiewende werden kann. Statt erneut kurzfristige Renditeinteressen in den Vordergrund zu stellen, schlägt das Konzept vor, Uniper zu einem gemeinwirtschaftlichen Unternehmen umzubauen, das bezahlbare, klimafreundliche und demokratisch gesteuerte Energieversorgung sicherstellt.
Das Transformationsmodell umfasst mehrere Kernelemente: einen ambitionierten Klimaauftrag, die Nutzung finanzieller Spielräume für Zukunftsinvestitionen, kooperative Marktgestaltung zum Beispiel mit Stadtwerken, demokratische Eigentumsstrukturen sowie gute Arbeit und gerechte Übergänge für die Beschäftigten. Die rechtliche Umsetzung ist dabei auch im Rahmen der EU-Beihilfeauflagen möglich – etwa durch Vergesellschaftung nach Artikel 15 Grundgesetz oder die Übertragung von Anteilen an gemeinwirtschaftliche Akteure.
- Justus von communia stellt kritische Fragen zu den Privatisierungsplänen auf der Hauptversammlung von uniper am 08.05.2025.