„Wenn es nämlich möglich ist, Menschen aus ihren Wohnungen zu schmeißen, um nur noch in gespenstischer Weise Eigentumstitel in diesen leeren Wohnungen hausen zu lassen, dann ist es andersrum auch möglich, Menschen in den Wohnungen wohnen zu lassen und die Eigentumstitel rauszuschmeißen – also sie zu enteignen.“
Bini Adamczak
Zur inhaltlichen Eröffnung der Vergesellschaftungskonferenz konnten wir die Autorin Bini Adamczak gewinnen. Sie öffnete mit ihrer Rede den Horizont für die Konferenz: Vergesellschaftung als Weg zur Lösung der vielfachen Krisen unserer Zeit. Vergesellschaftung als Weg, breite gesellschaftliche Kraft aufzubauen, nicht dadurch, auf radikale Veränderung zu verzichten und Kompromisse einzugehen, sondern gerade dadurch, die notwendige Enteignung des Kapitals zu fordern.
Vergesellschaftung als politisches Ziel, von dem wir nicht nur wissen, was es nicht sein soll, sondern von dem wir endlich wieder sagen können, was es sein soll. Emanzipatorische Vergesellschaftung braucht dafür nicht nur Enteignung als Mittel, sondern muss auch Enteignung als Ziel haben: Die Auflösung hierarchischer und trennender Beziehungsweisen des Eigentums überhaupt zugunsten demokratischer, solidarischer, lebendiger Formen des Wirtschaftens!
Vergesellschaftung geht dabei über Wirtschaftsdemokratie, also die Demokratisierung innerhalb von Unternehmen hinaus und hat das Potential, alle wirtschaftlichen Beziehungsweisen zu erfassen und zu einer demokratischen Wirtschaft zu führen, die allen dient.
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Das ganze Auftaktpanel und weitere Videoaufnahmen von der Vergesellschaftungskonferenz sind bei ALEX Berlin zu finden. Sehr empfehlenswert!