Demokratische Energiewende statt Klimakatastrophe – Konzepte und Strategien für eine klimagerechte Energieversorgung für alle
Mit dem Projekt „Demokratische Energiewende statt Klimakatastrophe“ entwickelt communia über drei Jahre im engen Austausch und auf Augenhöhe mit sozialen Bewegungen Strategien und Konzepte für eine demokratische, gemeinwohlorientierte und ökologische Energieversorgung. Wir erarbeiten eine langfristige Vision eines vergesellschafteten Energiesektors, in dem soziale und ökologische Produktion sowie Verteilung von Energie im Rahmen öffentlicher und demokratischer Eigentumsformen organisiert wird. Dazu entwickeln wir konkrete Ansatzpunkte im Hier und Jetzt.

Konzeptpapier: Vergesellschaftung statt Reprivatisierung von Uniper
Im Dezember 2022 hat die deutsche Bundesregierung den Energiekonzern Uniper mit 99 % der Anteile faktisch verstaatlicht, um auf die Energiekrise zu reagieren. Bis 2028 plant der Bund jedoch, seine Anteile auf 25 % plus eine Aktie zu reduzieren und will Uniper damit wieder (teil)privatisieren. Zum Anlass der diesjährigen Hauptversammlung des Energiekonzerns Uniper am 08.05.2025 haben wir dieses Konzeptpapier verfasst, um die Debatte über die zukünftige Ausrichtung des Unternehmens um eine wichtige Alternative zu ergänzen. Wir schlagen vor, Uniper nicht zu privatisieren, sondern ernsthaft zu vergesellschaften, also in demokratisches Gemeineigentum zu überführen. So könnte ein öffentliches Unternehmen entstehen, das demokratisch kontrolliert wird und die Energiewende aktiv vorantreibt – ein Konzept für Uniper in Gemeinwirtschaft und die Transformation des Unternehmens in öffentlicher Verantwortung.

Studie: Mit Vergesellschaftung gegen die Ohnmacht
Grüner Umbau des Kapitalismus oder Faschismus?
In einer hoffnungslosen Zeit, in der es keine echten Alternativen zu geben scheint, brauchen wir ein neues linkes Projekt, das den sozialen und ökologischen Umbau von Wirtschaft und Gesellschaft erreichen und deshalb verbinden und begeistern kann. Das wird nur gelingen, wenn wir die Eigentumsordnung selbst in Frage stellen.
Wer sind die aktuellen und möglichen Akteure der grün-kapitalistischen Modernisierung, des reaktionär-fossilistischen Blocks und eines sich entwickelnden emanzipatorischen Gegenprojekts? Welche Widersprüchlichkeiten und Ambivalenzen in den aktuellen Auseinandersetzungen um die Energiewende bieten Anknüpfungspunkte für strategische und organisatorische Perspektiven eines progressiven gegenhegemonialen Projekts? Welchen Potenzialen und Hürden steht ein solches Projekt gegenüber, wenn es die Eigentumsfrage und Vergesellschaftung im Energiesektor zu seinem Kern macht?
Die Studie von communia im Auftrag der Rosa-Luxemburg-Stiftung skizziert konkrete strategische Perspektiven für ein starkes Projekt, das neue Hoffnung geben kann, indem es einen Ausweg aus dem polarisierten Gegenspiel zwischen Status quo und Faschismus bietet.