Demokratische Energiewende statt Klimakatastrophe – Konzepte und Strategien für eine klimagerechte Energieversorgung für alle
Mit dem Projekt „Demokratische Energiewende statt Klimakatastrophe“ entwickelt communia über drei Jahre im engen Austausch und auf Augenhöhe mit sozialen Bewegungen Strategien und Konzepte für eine demokratische, gemeinwohlorientierte und ökologische Energieversorgung. Wir erarbeiten eine langfristige Vision eines vergesellschafteten Energiesektors, in dem soziale und ökologische Produktion sowie Verteilung von Energie im Rahmen öffentlicher und demokratischer Eigentumsformen organisiert wird. Dazu entwickeln wir konkrete Ansatzpunkte im Hier und Jetzt.

Gutachten:
Vergesellschaftung für die Energiewende? Juristisch machbar!
Die Vergesellschaftung von Energieunternehmen oder Netzbetreibern ist juristisch machbar und mit dem aktuellen Rechtsrahmen grundsätzlich vereinbar. communia hat die Kanzlei „Rechtsanwälte Günther“ aus Hamburg beauftragt, die juristischen Möglichkeiten und Grenzen von Vergesellschaftung im Energiesektor am Beispiel des Stromsektors zu begutachten. Die Vergesellschaftung von großen Energiekonzernen ist über den Artikel 15 im Grundgesetz möglich. Das Gutachten ist wegweisend und prüft erstmals umfassend die verfassungs- und unionsrechtlichen Rahmenbedingungen von Vergesellschaftungsperspektiven im Energiesektor. Vergesellschaftung im Energiesektor kann ein scharfes Schwert für eine schnelle und gerechte Energiewende und eine demokratische Gemeinwirtschaft sein.

Konzeptpapier: Vergesellschaftung statt Reprivatisierung von Uniper
Im Dezember 2022 hat die deutsche Bundesregierung den Energiekonzern Uniper mit 99 % der Anteile faktisch verstaatlicht, um auf die Energiekrise zu reagieren. Bis 2028 plant der Bund jedoch, seine Anteile auf 25 % plus eine Aktie zu reduzieren und will Uniper damit wieder (teil)privatisieren. Zum Anlass der Hauptversammlung von Uniper am 08.05.2025 ergänzen wir die Debatte über die zukünftige Ausrichtung des Unternehmens. Wir schlagen vor, Uniper nicht zu privatisieren, sondern ernsthaft zu vergesellschaften, also in demokratisches Gemeineigentum zu überführen. So könnte ein öffentliches Unternehmen entstehen, das demokratisch kontrolliert wird und die Energiewende aktiv vorantreibt – ein Konzept für Uniper in Gemeinwirtschaft und die Transformation des Unternehmens in öffentlicher Verantwortung.

Studie: Mit Vergesellschaftung gegen die Ohnmacht
Grüner Umbau des Kapitalismus oder Faschismus? In einer hoffnungslosen Zeit, in der es keine echten Alternativen zu geben scheint, brauchen wir ein neues linkes Projekt, das den sozialen und ökologischen Umbau von Wirtschaft und Gesellschaft erreichen und deshalb verbinden und begeistern kann. Das wird nur gelingen, wenn wir die Eigentumsordnung selbst in Frage stellen. Wer sind die Akteure, die um die Energiewende kämpfen? Welche Widersprüchlichkeiten und Ambivalenzen in den aktuellen Auseinandersetzungen um die Energiewende bieten Anknüpfungspunkte für strategische und organisatorische Perspektiven eines progressiven gegenhegemonialen Projekts? Welchen Potenzialen und Hürden steht ein solches Projekt gegenüber? Die Studie von communia im Auftrag der Rosa-Luxemburg-Stiftung skizziert konkrete strategische Perspektiven für ein starkes Projekt, das neue Hoffnung geben kann, indem es einen Ausweg aus dem polarisierten Gegenspiel zwischen Status quo und Faschismus bietet.